In der am Greifensee gelegenen Gemeinde Maur ist eine Überbauung entstanden, die mit ihren hierzulande seltenen Fassaden die Blicke auf sich zieht. Die fünf um einen gemeinsamen Innenhof gruppierten Mehrfamilienhäuser weisen eine Vormauerung in Sichtbackstein auf, der die Neubauten mit seinen erdigen Farbtönen gut in die dörfliche Kernzone integriert. Um diesen harmonischen Eindruck zu erzeugen, waren jedoch umfangreiche Vorarbeiten nötig. So reisten Vertreter von Bauherrschaft, Architekt und ZZ nach Belgien, wo Handformsteine wie der Terca breite Verwendung finden und sich in der gebauten Umgebung sowie in Ausstellungshallen besichtigen lassen. Die noch immer Handformsteine genannten Baustoffe werden natürlich längst maschinell gefertigt, doch erlauben verschiedene Mischungen und Arten von Tonmaterialien ganz unterschiedliche Farbtöne und -spiele und damit sehr individuelle Ausdrucksmöglichkeiten. Nach erfolgter Wahl des Sichtbacksteins wurde auf der Baustelle eine Musterwand errichtet, um vor dem Bau ein grossformatiges Element beurteilen zu können. Erst dann ging es an die Vermauerung der Handformsteine, wobei auch diese äusserst anspruchsvoll war. Denn auf die erste Schicht im Läuferverband folgten in den Pfeilerbereichen zwischen den Fenstern stehend vermauerte Partien, die die Fassade zusätzlich gliedern.
Die inneren, tragenden Wände wurden mit einem konventionellen Backstein gemauert und in den Erschliessungskernen mit aussteifenden Betonscheiben verstärkt. Als drittes Produkt aus dem Sortiment von ZZ kamen letztlich Dachziegel zum Einsatz. Die Giebeldächer der fünf Häuser – immerhin rund 2000 Quadratmeter Fläche – wurden mit Plano-Ziegeln eingedeckt. Damit wartet die neue Überbauung mit einer fast vollständig keramischen Gebäudehülle auf.