Der Fyraabig-Ziegel bzw. im Deutschen der Feierabendziegel geht auf eine bereits rund 600 Jahre alte Tradition der Ziegelbrenner zurück. ZZ führt diese Tradition schon seit Jahren fort und stellt jährlich einen neuen Fyraabig-Ziegel in limitierter Auflage her. Das diesjährige Motiv ist der Biber.
Feierabendziegel 2017
Woher stammt der Name Biberschwanzziegel?
Biberschwanzziegel, ein Bauelement mit langer Geschichte
Der Biberschwanzziegel entstand gegen Ende des 11. Jahrhunderts und prägt seither die Erscheinung unserer Städte und Dörfer. Wegen ihrer einfachen, zuverlässigen Machart und des äusserst widerstandsfähigen Materials Ton sind sie an Dauerhaftigkeit kaum zu übertreffen. Die ältesten Formen des Biberschwanzziegels waren gerade und besassen eine durchgehende Aufhängeleiste. Erst gegen Ende des 12. Jahrhunderts entstanden die spitzbogigen Flachziegel mit zwei Nagellöchern.
Der Biber als Namensgeber
Der Name der Biberschwanzziegel leitet sich von ihrer Form ab. Die Unterkante der Schindel ist halbrund geformt und erinnert daher an den platten Schwanz des namengebenden Tieres. An der Oberseite befindet sich eine Kante, mit der die Dachziegel an eine Dachlatte gehängt werden. Aufgrund ihrer einfachen Handhabung und Anbringung sind Biberschwanzziegel äusserst beliebt im Bereich der Dachabdeckung.
Letzter Ziegel eines Tagwerks – der «Fyraabig» Ziegel.
Offenbar wurde jeweils der letzte Ziegel eines Arbeitstags als Abschluss des Tagwerks mit einer Verzierung versehen. Dabei gelangten ganz unterschiedliche Motive zur Anwendung. Festgehalten wurden neben Schutzund Glückszeichen auch kurze Geschichten oder Sinnsprüche.
Ferner wurden oft auch Verträge und Rechnungen in die noch weichen Ziegeloberflächen geritzt. Allen diesen Texten und Verzierungen gemeinsam war ihr Bezug zum Alltag, zum Handwerk oder zu einer damaligen Aktualität im Leben der Ziegelbrenner.